Der Film zeichnet anhand persönlicher Schicksale von Betroffenen den fatalen Kreislauf nach, der entsteht, wenn Alkohol als vermeintlicher Problemlöser eingesetzt wird: Wird zuerst getrunken, weil man Probleme hat, hat man plötzlich viel mehr Probleme, weil man trinkt.
Der Autor und Filmemacher O.P. Zier heute: „Es war der erste Dokumentarfilm zu dieser Thematik im ORF, in dem Betroffene selbst erzählen ohne unkenntlich gemacht zu werden. Mir ging es bei dem Film - wie auch meinen anderen Fernseharbeiten - für den ORF darum, die Menschen selbst erzählen zu lassen und nicht über sie zu sprechen. Dadurch wirken diese Dokus auch nach fast 3 Jahrzehnten noch unmittelbar und stark auf die Zuseher."
Mit anschließender Podiumsdiskussion zum Film, zur Entwicklung der letzten 30 Jahre und zur aktuellen Situation.
Am Podium: O. P. Zier (Buch und Regie), Eva Rottenschlager-Pink (Sozialarbeiterin)
Moderation: Friedl Göschel
Hinweis: Es handelt sich um eine Kulturveranstaltung, Beratung oder Hilfestellung kann und wird hier in keiner Art und Weise geboten werden!
„Prost“!
Alkoholismus auf dem Land
Erstausstrahlung: Österreichbild vom Samstag, 26. Februar 1994
Buch und Regie: O. P. Zier
Die legale, jederzeit verfügbare Droge Alkohol – bei Schwierigkeiten aller Art oft fatalerweise als „Medikament“ eingesetzt – treibt die Menschen in einen ausweglos scheinenden Kreislauf: Wird zuerst getrunken, weil man Probleme hat, hat man plötzlich (viel mehr) Probleme, weil man trinkt.
Im ländlichen Raum, ohne Schutz städtischer Anonymität, erhöht der Versuch der Verheimlichung den auf den Kranken lastenden Druck. Die vordergründige Tabuisierung des Problems schützt die Betroffenen nicht vor der gesellschaftlichen Isolierung. Nur der eigene Entschluss zum Entzug hat Aussicht auf Erfolg.
Anhand persönlicher Schicksale von Betroffenen und deren Angehörigen, ergänzt durch Aussagen von Fachleuten, die in der Alkoholikerbetreuung auf dem Land tätig sind, zeichnet diese Dokumentation ohne erhobenen Zeigefinger einfühlsam die Wege nach, die in die Alkoholabhängigkeit führen, spricht die drastischen Folgen der Krankheit ebenso an, wie sie die erfolgreiche Heilung darstellt und damit veranschaulicht, dass die Krankheit nicht gleichbedeutend sein muss mit einer Endstation.
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