Donnerstag, 19. September 2013 | 20:00 Uhr

Q.G.Li - "Buch des Himmels"

DAS BUCH Vergangenes Jahr erschien Q. G. Lis Lyrikband „Buch des Himmels“, eine Sammlung von Gedichten und Zeichnungen, die durchaus aufeinander abgestimmt wurden. Der Hang des Autors zum genreübergreifenden Arbeiten zeigt sich am experimentellen Umgang mit sprachlichen und bildlichen Sinneinheiten. Experimentell angelegt ist auch das Buch selbst: Von vorne und hinten lesbar, findet man die selben Gedichte zweimal auf Chinesisch, allerdings mit zwei verschiedenen Übersetzungen. Lea Pao und Alexander Ludwig machten sich parallel – aber von einander unabhängig – daran, die Gedichte ins Deutsche zu übertragen. Am Ergebnis zeigt sich die Genialität Lis und seiner Übersetzer, und – endlich einmal – die Schwierigkeit und hohe Kunst des Übersetzens, vor allem des Übersetzens aus einer uns vollkommen fremden Sprache. Der Hauptteil wird ergänzt durch editorische Anmerkungen von Pao und Ludwig. Das „Buch des Himmels“ lädt Genießer und Sprachinteressierte ein, genauso wie wir – am 19. September 2013 in der Kultur:Plattform! DAS PODIUMSGESPRÄCH Im Mittelpunkt des Podiumsgesprächs mit dem Künstler und Lyriker Q. G. Li stehen am 19. September die chinesische Sprache und – natürlich – die Lyrik. Das „Buch des Himmels“ bietet einen Einblick in die diffizile Tätigkeit zweier Übersetzer, die Lis Gedichte bearbeiteten. Trotz scheinbarer Eindeutigkeit sprachlichen Ausdruckes treffen Leserinnen und Leser auf unterschiedliche Übersetzungen. Gemeinsam mit dem Autor wird sich der Germanist Lucas Portenkirchner auf die Suche nach der Bedeutung machen: Was bedeutet es, zu übersetzen? Welche Rolle spielt die Interpretation in diesem Kontext? Muss Sprache eindeutig sein? Wie lange dauert wohl ein Chinesisch-Crashkurs – und: Welches Schriftzeichen sollte man sich keinesfalls tätowieren lassen?

Eintritt
Frei