Freitag, 25. November 2016 | 20:30 Uhr

Georg Clementi - Zeitlieder

Wie im Rausch beginnt sie in einem kleinen Bistro auf dem Montmartre („Blau wie die Seine“), führt im Zug quer durch Deutschland („Liebe, Tod und Wetter“) bis in die ostsibirische Wildnis („Das Glück liegt in der Ferne“), macht Halt in einem Auffanglager für junge Flüchtlinge („Der Kinderknast von Lesbos“) und endet in der Stadt, in der der gebürtige Südtiroler lebt („Salzburg im Schnee“). Das ist witzig und geistreich, das ist voll Sinn und Sinnlichkeit. Zeitlieder – der Name ist Programm. Georg Clementi lässt sich von Artikeln, Schlagzeilen und Gedankensplittern seiner Lieblingslektüre, der Wochenzeitung DIE ZEIT, inspirieren und macht Lieder daraus. Lieder, die ein poetisches Bild des Zeitgeschehens der letzten Jahre zeichnen - ganz ohne Kitsch und Plattitüden. Lieder, die nicht im Mainstream schwimmen, aber trotzdem auf der Höhe der Zeit sind. Lieder, die unter die Haut und ins Herz gehen, die so bewegen, dass beim Hören die Zeit stillsteht. Entstanden sind sie im Teamwork. Die Akkordeonistin Sigrid Gerlach vertonte gemeinsam mit Clementi dessen Texte, der Gitarrist Tom Reif feilte an den Kompositionen und arrangierte. So präsentieren sie einen Konzertabend voller federleichter Chansons mit tänzelnden Musetteklängen am Akkordeon und virtuosen Gitarrenriffs. Und weil die Themen so vielfältig sind, kann Clementi die ganze Bandbreite seiner überbordenden Interpretationslust zeigen. Katja Ebstein begeisterte sich bei der Preisverleihung des deutschen Chanson- und Liedwettbewerbs Troubadour, den Clementi 2012 gewann: „Er hat uns alle vom Hocker gerissen. Ein Ausnahmetalent in bester Tradition von Schauspieler-Chansonniers wie Michael Heltau.“ Georg Clementi singt, spielt, tanzt nicht nur seine Lieder, er lebt sie. Erleben durfte dies 2015 ein begeistertes Publikum bei Songs an einem Sommerabend (Kloster Banz), auf dem Bardentreffen und beim Tollwood-Festival.

Eintritt
€ 15,- / 10,- / 7,-