Zum Buch
Es ist der Sommer 2018. Jakob Horak, Mittvierziger, Romanautor, ist mit seiner Freundin auf Lesetour durchs österreichische Hinterland. Letzter Stopp: Heidenholz, Waldviertel.
Hier hat er die Sommer seiner Jugend verbracht. Er stößt auf verschüttete Erinnerungen, Kumpel von früher, das alte Haus seiner Großeltern. Eine schmerzliche Absage seines Verlags führt zum Streit mit Freundin Maja, und Horak steigt auf sein Jugendfahrrad.
Seine ziellose Fahrt führt ihn hinein ins Grenzland zwischen Österreich und Tschechien: Horak hilft dem schrulligen Psychotherapeuten Svoboda bei der Räumung des Hauses seiner verstorbenen Mutter und wird mit Bierjause und Gratistherapie entlohnt. Er hat eine Begegnung mit dem Geist der vergangenen Sommer, trifft im Hanfdorf auf seine erste Liebe Marianne und landet bei einer Großcousine und den Bewahrern des Traumes von einem geeinten Europa.
Horak lernt Geschichte und auch etwas fürs Leben: Ehrlich zu sich selbst zu sein ist vielleicht unbequemer, als sich alles nach Lust und Laune zurechtzuerfinden, aber es eröffnet auch unerwartete Möglichkeiten.
„Wissen Sie, die Leute in Tschechien haben gesagt, wenn die Grenze offen ist, reise ich überall hin und esse Ananas. Sie sind nirgendwo hingefahren. Und keiner hat Ananas gegessen.“
Jan Kossdorff
Geb. 1974 in Wien. Autor, Redakteur und Werbetexter. Bei Milena erschien der Debütroman Sunnyboys, danach Spam! und Kauft Leute. Weitere Buchveröffentlichungen: Leben spielen und Krieg die Sterne für die Bühne, zuletzt der Roman Horak am Ende der Welt. Kossdorff hat Familie und Büro in Wien und einen Campingbus für Ausflüge ins Waldviertel.
Website:www.jankossdorff.net
Werkliste:
Sunnyboys. Roman. Milena, Wien 2009.
Spam! – ein Mailodram. Roman. Milena, Wien 2010.
Kauft Leute. Roman. Milena, Wien 2013.
Leben spielen. Roman. Deuticke, Wien 2016.
Krieg die Sterne, Bühnenstück
Horak am Ende der Welt (2021)
- Rezensionen:
Kossdorffs Figuren sind immer clever genug, um die richtigen Fragen zu stellen, scheitern aber gerne an der Angst vor der eigenen Courage. Glück und Selbstverwirklichung sind das große Ziel, die Hindernisse auf dem Weg dorthin sind zu einem nicht geringen Teil selbst gemacht. (Wikipedia)
Auszeichnungen
- 2011 Rom-Stipendium des Bundeskanzleramtes
- 2011 Stipendium des Thomas-Bernhard-Archivs, Gmunden
- 2012 Arbeits-Stipendium des BMUKK
- 2013 Samiel-Award für den besten literarischen Schurken (1. Platz), Stuttgart
- 2013 Buch-Prämie der Stadt Wien
- 2014 Stipendium im Schiele-Art-Zentrum, Český Krumlov, des Landes Oberösterreich
- 2016/17 Projektstipendium für Literatur des Bundeskanzleramtes
Zum Musiker:
David Bader (Jahrgang 1985) wuchs in St.Veit im Pongau auf und studierte klassische Gitarre am Mozarteum in Salzburg. Nach dem Studium packte er seinen Rucksack und sein Instrument und wanderte als Straßenmusiker vom Pongau bis an die französische Atlantikküste.
Seither versucht er in seinen musikalischen Projekten seine liebsten Werke (Schuberts Winterreise und Bachs Lautenwerke) in die Gegenwart zu bringen und immer auch auf unsere gesamtgesellschaftliche Situation zu beziehen.
Um möglichst frei von Druck künstlerisch arbeiten zu können, schraubt er zum Broterwerb seit 5 Jahren an Fahrrädern in einer kleinen Werkstatt in Salzburg herum.
Seit August 2021 ist er stolzer Vater seiner kleinen Tochter Alba.
Eintritt: FREI!
47 Jahre „Freier Zugang zu freiem Wort“ in St. Johann/Pg.
Seit 1974 werden in St. Johann Lesungen von deutschsprachigen Autorinnen und Autoren durchgeführt. Der Pionier und langjährige Veranstalter war der AHS/BHS-Lehrer Hans WITKE. Er hat die nötigen Kontakte geknüpft und auch die finanzielle Basis gelegt und prominente wie fast unbekannte AutorInnen zu Lesungen nach St. Johann geholt.
Parallel zu Witkes „spectrum“ und später „lesezeichen“ gab es in den frühen 80er-Jahren aber auch den Jugend-Kulturverein „signale“, der Lesungen durchführte und v.a. Newcomern eine Präsentationsmöglichkeit gab.
Nach dem Rückzug von Hans Witke übernahm ein Team um Annemarie Zierlinger diese Tradition, und von 2005 bis heute ist es die „kultur:plattform“, die konsequent weiterarbeitet und v.a. junge österrische Autor*innen einlädt. Besonders bemerkenswert sind die „Spoken-Word-Tage“ – ein Festival der Slam-Poetry - das seit 2013 durchgeführt wird und so in Österreich einzigartig ist.
Und über all diesen früheren und heutigen Veranstaltungen steht das Mottto:
FREIER ZUGANG ZU FREIEM WORT