Donnerstag, 24. Januar 2019 | 20:00 Uhr

Maria Prieler-Woldan - Das Selbstverständliche tun

ImDialog - Das Selbstverständliche tun

Zum Buch:

Die 53-jährige Bergbäuerin, Witwe und Pflegemutter Maria Etzeraus Goldegg wurde 1943 denunziert und wegen „verbotenen Umgangs“ mit Kriegsgefangenen zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach ihrer Entlassung 1945 konnte sie jahrelang nicht in ihr Heimatdorf zurück und erhielt auch keine Opferrente. Aus Erinnerungen der Enkelgeneration und Akten von Zuchthaus und Opferfürsorge wird das erschütternde Schicksal der Bergbäuerin nachgezeichnet. Die „Schande“ ungerechter Verfolgung blieb an ihr haften – wie auch an ähnlich betroffenen Frauen aus dem Salzburgerland. Die Studie entwirft, ausgehend von Maria Etzers Lebensgeschichte, ein neues Konzept von Widerstand als „Lebenssorge“ für eine bislang kaum untersuchte Opfergruppe des Nationalsozialismus, die noch auf Rehabilitierung wartet.

Zur Autorin:

Maria Prieler-Woldan, Dr. phil., geboren 1958, Soziologin und historische Sozialforscherin, Linz. Zahlreiche Publikationen, u. a. „Von Kremsmünster nach Brasilien. Lebensbild Bischof Richard Weberberger“ (2015), „Das Konzil und die Frauen. Pionierinnen für Geschlechtergerechtigkeit in der katholischen Kirche“ (2013)..Bisherige Veröffentlichungen im Wagner-Verlag Linz. Das Forschungsprojekt zur Erstellung des Buches wurde u.a. gefördert vom Zukunftsfonds der Republik Österreich und vom Land Salzburg.

Eintritt
Frei