Donnerstag, 03. März 2016 | 20:00 Uhr

Ludwig Laher - Was hält mich

Zum Autor Ludwig Laher, geboren 1955 in Linz, studierte Germanistik, Anglistik und Klassische Philologie in Salzburg, Dr. phil.; lebt in St. Pantaleon (Oberösterreich). Er schreibt Prosa, Lyrik, Essays, Hörspiele, Drehbücher und Übersetzungen; dazu kommen wissenschaftliche Arbeiten. Mehrere Bücher, bei Haymon: „Selbstakt vor der Staffelei“. Erzählung (1998), „Wolfgang Amadeus junior: Mozart Sohn sein“. Roman (1999), „Herzfleischentartung“. Roman (2001), „So also ist das / So That’s What It’s Like“. Zweisprachige Anthologie (2002), „Aufgeklappt“. Roman (2003), „Folgen“. Roman (2005), „Und nehmen was kommt“. Roman (2007). „Ixbeliebige Wahr-Zeichen? Über Schriftsteller-‚Hausorthographien‘ und amtliche Regel-Werke“ (Studienverlag, 2008), „Erleben“ Roman“. (2009), „Kein Schluß geht nicht“. Prosa (2011), „And Take What Comes“ Roman / Englisch (2012), „Bitter“. Roman (Wallstein 2014) und zuletzt „Was hält mich“ Gedichte / Wallstein (2015) Zum Buch Textbeispiel halt mich bitte fest wie wichtige gedanken ich gehe sonst verloren nicht nur dir auch mir Rezensionen Wir kennen Ludwig Laher vor allem als gesellschaftspolitisch engagierten Schriftsteller, als Autor halbdokumentarischer Romane und kritischer Essays. Weniger bekannt ist, dass Laher immer auch Gedichte geschrieben hat. Jetzt ist bei Wallstein in einer sehr ansprechenden Ausgabe der Lyrik-Band "was hält mich" erschienen. Politisches fehlt zwar auch in diesem Buch nicht völlig ("im wehrlosen herzen / der wehrhafte staat"), aber thematisch dominant ist es nicht. Impulsgeber, "Motiv" im ursprünglichen Wortsinn ist alltäglich Erlebtes, das innehalten lässt und zur Reflexion drängt. Ludwig Lahers lyrisches Verfahren besteht meist darin, dass er den konkreten Entstehungsanlass im Dunklen lässt. Der lyrische Text ist bei ihm meist das Ergebnis eines Abstraktionsprozesses. Lahers lyrischer Stil ist asketisch. Seine Gedichte sind reduzierte, extrem verdichtete Texte, formal streng, bisweilen pointiert und aphoristisch zugespitzt. Ein skeptischer Grundton ist erkennbar. (Christian Schacherreiter, Oberösterreichische Nachrichten) Ludwig Lahers Gedichte sind sehr sprachorientiert gebaut und zeigen dabei überraschend filigrane und schwebende Bilder. Diese Lyrik lässt Interpretationsspielraum zu, ohne beliebig zu wirken. (Nikolaus Scholz, ORF) Seine Gedichte sind meistens, wie auch in diesem Buch, reimlos und entfalten die Atmosphäre eines Selbstgesprächs. Sie zeigen ein konzentriertes, ruhiges Sprechen und ermöglichen das Nachdenken über die großen Fragen des Lebens. Ludwig Lahers Gedichte sind Befunde der Selbsterkundung, Vergewisserungsversuche in einer instabilen Welt, die der Autor knapp und präszise mit dem Ich in Beziehung setzt. (Sabrina Reiter; Tips)

Eintritt
frei