Donnerstag, 01. März 2018 | 20:00 Uhr

In der Mitte der Welt - Theatermonolog

Theatermonolog Salim Chreiki

Gedanken zum Theatermonolog „In der Mitte der Welt“ von Salim Chreiki

Was ist Krieg, wenn nicht ein politisches Spiel mit Menschen als Brennstoff? Die Länder sind abgerissen, einzig die Gräber werden mehr, da sie durch den Krieg gefüttert werden. Dieser Krieg ist kein Krieg, wie man ihn aus der Geschichte kennt. Brüder töten Brüder, Familien werden vertrieben, Kinder geschlachtet und Frauen vergewaltigt. Das alles als Folge eines Schmelztiegels der Religionen und der Politik. Syrien, die Wiege der Zivilisation, die Wiege des Propheten, liegt in Schutt und Asche. Tausende Jahre Zivilisation sind zerstört. Flüchtlinge aus aller Welt wurden immer in Syrien gut aufgenommen. Jetzt müssen die Menschen aus Syrien fliehen. Früher war es ein Land des Friedens und der Ruhe. Jetzt kämpfen mehr als 80 Nationalitäten in diesem alten Land. Ich möchte erklären, dass die ganze Welt in meinem Heimatland versammelt ist. Es ist ein religiöser und ethnischer Konflikt. Ich möchte die ganze Welt wissen lassen, wie sehr die syrischen Bürger leiden, bis sie einen sicheren Platz erreichen. Sie zahlen einen hohen Preis für ihre Freiheit und Sicherheit. Das Meer ist ein großer Friedhof für meine Mitbürger geworden, mit uns Menschen wurde gehandelt.

Salim Chreiki

Geboren in Latakia, Syrien Studium „Artist“ an der Universität in Damaskus; 1980 – 85 Schauspieler in Latakia / in seiner Heimat 1986 – 1990 Studium Schauspiel an der Universität Thessaloniki, Abschluss mit Diplom Ab 1990 Workshops für junge SchauspielerInnen in Syrien; Arbeit als Schauspieler am Theater und in Film und Fernsehen, Synchronsprecher, Hörspiele, Regisseur – nationale und internationale Engagements und Produktionen Zahlreiche Auszeichnungen und Preise, wie z.B. den „Emmy“ (New York), goldenen Pokal (Ägypten), nominiert in Cannes, 1. Preis bei Theaterfestival in Algerien, Teilnahme am Festival „Syrisches Theater International“ In Syrien sehr bekannt aus Fernsehserien, Filmen und Theaterstücken! Nach der Flucht in Österreich seit 18.02.2014 Seither viele Engagements in Salzburg („Der zerbrochene Krug“, „Überall, Nirgends“), Leogang („Die Schneekönigin“), Mittersill, Hallein, Theaterfestival München u.a. Seit Februar 2017 mit dem Stück „In der Mitte der Welt“ als Autor, Schauspieler und Regisseur unterwegs, im Juli mit dem selbstgeschriebenen Stück „Odysseus“ beim Theaterfestival in Amsterdam vertreten Hobby: Regie für Kindertheater

Jurij Diez

geboren in Kasachstan, aufgewachsen in Russland, lebt und arbeitet als freier Schauspieler in Österreich und Deutschland. Engagements bei Theater ECCE, theater.direkt, Theater der freien Elemente u.v.a. Zahlreiche Gastspiele und Teilnahme an Theaterfestivals im In- und Ausland (u.a. in Russland, Polen, Rumänien, Ukraine und in den USA). Er spielte u. a. die Rolle des XX in "Emigranten" von SławomirMrożek, die Rolle des Sascha in "Antigone in New York" von Janusz Glowacki, Gregor Samsa in "Die Verwandlung" von Franz Kafka und Ein-Personen-Stücke wie Peter Handkes „Untertagblues“ und „Barfuß Nackt Herz in der Hand“ von Ali Jalaly.

Eintritt
Frei