Freitag, 26. Februar 2016 | 20:30 Uhr

Free Idiots

Free Idiots – das sind sie allemal. In entscheidenden Momenten. Und entscheidend sind eigentlich alle. Wenn sie von Einfall zu Einfall springen, in und aus dem Rahmen ihrer Kompositionen – energetisch, sprunghaft, irrational. Die Ekstase hat im Zweifelsfall Vorrang. Das ist ihre Idiotie. Unter anderem. Jazz verstehen wir als System, das nicht erhalten werden muss, sondern erst in der Weiterentwicklung lebt. Als Ausgangspunkt betrachten wir das von uns komponierte Material, von dem sich zu jedem Moment, jeder einzelne Musiker lösen kann und den Bandsound zu neuen Klangresultaten führen kann. Diese können überraschend aber auch irritierend sein. Jedoch hat im Zweifelsfall Improvisation und Ekstase Vorrang. Durch unsere Besetzung reihen wir uns in die Tradition der basslosen Saxophon-Trios wie bb&c, Paul Motian Trio oder Sun of Goldfinger ein. Allesamt Bands, die mit formaler Offenheit und Ausnutzen des Freiraums auffallen und abseits des Mainstreams agieren. Unsere eklektische Haltung induziert unterschiedliche stilistische Referenzen wie New Yorker Underground-Jazz (Gutbucket, John Zorn), Free-Jazz (Ornette Coleman), österreichische Volksmusik, Modern Jazz, Elektronische Musik und Soundscapes. Wiener Ironie und Spielwitz verweisen auf Bands wie Airmail, kelomat und Weisse Wände. Im Gegensatz zu vielen Jazz-Bands, die als Leader-SidemenProjekt geführt werden, verstehen wir uns als Kollektiv, das kontinuierlich an Repertoire und Ausdrucksmöglichkeiten arbeitet. Die Arbeitsweise entspricht dabei mehr der einer Rockband. Der Fokus liegt auf dem Gesamtklang und nicht auf solistischen Einzelleistungen. Daraus resultiert das für uns sehr charakteristische Interplay. LUKAS AICHINGER (Schlagzeug, Percussion) geboren 1992 in Bad Ischl/S; Unterricht: Studium seit 2013 an Anton Bruckner Privatuniversität Linz bei Herbert Pirker (kelomat, Jazzwerkstatt); außerdem Unterricht bei Michael Prowaznik, Robert Kainar, Klaus Brennsteiner, Manfred Josel, Anna Lang; Zusammenarbeit mit: Judith Ferstl, Lukas Kletzander, Gregor Aufmesser, Clemens Salesny, Alexander Hofmayr, Alois Eberl, etc... ALEXANDER LOEWENSTEIN (Saxophon) geboren 1986 in Scheibbs/NÖ; Unterricht: Studium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Martin Fuss; Abschluss des Bakkalaureatsstudiums 2012 mit Auszeichnung; seit 2013 Masterstudium bei Klaus Dickbauer (Vienna Art Orchestra, Saxo4); außerdem Unterricht bei Burkhard Stangl, Manon Liu-Winter; Zusammenarbeit mit: Hubert Bründlmayers Hornhub, Johannes Wakolbingers Iris E, Manu Mayr, Lukas König, Tini Kainrath, Walter Grassmann, Denise Schrenzer, BAHÖ, Vincent Pongracz, etc... nominiert für den BAWAG Next Generation Jazz Award 2014 mit Hornhub; MARKUS W. SCHNEIDER (E-Gitarre, Effekte) geboren 1987 in Melk/NÖ; Unterricht: Studium seit 2013 am Jam Music Lab bei Martin Koller; außerdem Unterricht bei Karl Ritter; Zusammenarbeit mit: Bernhard Fleischmann, The Friendly Guitar Trio, Prim; diverse Formationen in den Bereichen Jazz, Improvisation und Elektroakustische Musik; als Autor veröffentlicht er in diversen Literaturzeitschriften und Anthologien; 2009 Gründung der Literaturzeitung "Das Vierblättrige Kloblatt" - bis 2013 Chefredakteur; aktuell Arbeit an seinem ersten Theaterstück

Eintritt
€ 10,- / 7,- / 5,-